Die Herausforderungen im Alltag
Guten Tag Leute, lieber Leser und Freunde
Die Ereignisse in meiner Tätigkeit als Dellendoktor sind diese Woche überschaubar, weißen jedoch einige lösbaren Probleme auf.
Ein Geschenkt für jeden Delledoktor!
Starten wir gleich mit dem ersten Auftrag. Ihr erinnert euch noch an den Mercedes A45 AMG?Wenn nicht könnt Ihr hier den Bericht nochmal lesen. -Der A45 AMG und seine Dellen Wenn Ja? Gut, weil dieser stand als ersten auf dem Zettel. Es gab zu all unserer Verwunderung noch eine Delle auf dem rechten Kotflügel. Wie ihr auf dem Bilder seht ist die Delle nicht all so groß :-). So sieht also eine Delle aus, wo das Aus- und Einladen vom Werkzeug länger dauert, wie die eigentliche Arbeit. Nun gut, Werkzeug war aufgebaut, die Ausbeullampe aufgestellt und ich startete die Delle zu drücken. Steht´s mit einem Lachen im Gesicht drückte ich 3mal und die Delle war in sehr sehr kurzer Zeit repariert. Zur Info an euch, der Kotflügel ist auch aus Aluminium, was bei der Dellengröße aber keine Rolle spielt. Mit meinem Lachen im Gesicht packte ich mein Werkzeug auch gleich wieder in meinem Kofferraum.
Du fragst dich jetzt warum ich ein Lachen im Gesichte hatte? Nun ja, ich war mir ziemlich sicher das keiner im Autohaus damit rechnet das die Delle schon perfekt repariert ist. Was sich auch an der Reaktion des Meisters zeigte als ich meinen Werkzeugturm wieder in Richtung meines Autos rollte. Seine Worte „ Ingo hast du was im Auto vergessen ? Ja typisch Montag oder? „ meine Antwort war kurz und klar „ nein, ich bin fertig“. Darauf war sein Blick voller Verwunderung und Unglaubwürdigkeit. Er lief natürlich gleich zu dem AMG rüber um sich zu versichern, das ich ihn auch nicht auf den Arm nehme. Er trat danach sprachlos den Gang zum Kaffeeautomaten an.
Da ich wusste das so eine ähnlich Reaktion kommt, hatte ich schon 2 Minuten davor das Lachen lachen im Gesicht. Nun gut die Delle war repariert, die Daten vom Auto hatte ich ja schon und fuhr dann auch nach Hause. Zuhause angekommen ging die Arbeit natürlich weiter mit Videos scheiden für den YouTube Channel und die Bilder für Facebook und Instagram herzurichten, das ihr auch immer schön was zu schauen habt.
Die Herausforderung und die Grenze vom Dellenkleben
Der nächste Auftrag war schon ziemlich hart. Der Kunde hatte eine Mercedes C-Klasse, mit einer großen Delle am hintern Dachrahmen, auch C-Säule genannt. Ihr könnt euch vorstellen das man nicht lange suchen musste um die Delle zu lokalisieren. Mein erster Eindruck von der Delle war eigentlich nicht so schlimm. Im Kopf bin ich schon die Reparatur durchgegangen und bittete den Kunden sein Auto schnell in die Halle zu fahren. Dachte noch „naja paar mal ziehen, bisschen klopfen und fertig“.
So der Wunsch.
Es kam natürlich völlig anderst. Erstmal die Lampe aufgebaut, sah der beschädigte Dachrahmen mit der Delle viel schlimmer aus wie erwartet. Mir war schnell klar das der Einschlag genau an der Kante entlang lief und schwer werden wird diese Kante zu kleben.
Nur was sollte ich jetzt noch sagen ? Hatte ja versichert das es funktioniert. Also konzentrierte ich mich voll und ganz auf die Arbeit, föhnte die Delle immer mit dem Heißluftföhn und klebte Gefühlte 1000x.
Wenn ihr euch die Delle mal anschaut, seht ihr das der Einschlag der Delle länglich verläuft. Bei solchen Dellen empfiehlt sich die Reparatur unten oder oben an der Delle zu starten. Der Grund dafür ist, die Delle nicht in 2 oder 3 einzelne Dellen aufzuteilen und ich so noch mehr Arbeit zu machen.
In meinem Fall starten ich die Dellenreparatur unten an der Delle und klebte mühsam Stück für Stück, bis es nur noch eine schöne weiche, kleine Delle war. Es erforderte viel Durchhaltevermögen, Ausdauer und Geduld bis die Delle vollständig repariert war. Mein Ehrgeiz hat mich immer wieder weiter gepuscht und hat mich nicht aufgeben lassen. Ihr kennt das doch bestimmt, wenn mein es bis zu einem Teil geschafft ha, denkt man „das letzt stück geht jetzt auch noch“. Kennt ihr bestimmt.
Zweitens verlieren ich nicht gerne. 🙂 . Die Delle am Dachrahmen war repariert und der Kunde mehr als zufrieden. War natürlich sehr Stolz auf die Arbeit und fuhr mit einem sehr guten Gefühl nach Hause, fix und fertig verständlicherweise.
Was ist eigentlich alles möglich, was kann der Dellendoktor alles repariert ? Darüber kannst du mir ein Interessanten Bricht lesen >> Dellendoktor_Was ist möglich ?
Es kam noch schlimmer – die Endgegner Delle
Der Anruf am späten Abend: „Ingo wir haben eine kleine Delle in einem Gebrauchtwagen welcher morgen ausgeliefert wird. Kannst du mal bitte kommen und nach der Delle schauen ? „ Klar das nicht nichts neues, aber die kleine Delle sah so aus
Ja, das dachte ich mir auch. Alter F…k was ist das für eine Delle. Erkennst du auch die Schwierigkeiten dieser Delle? Wenn nicht helfe ich dir schnell
- Delle ist unten an der Türe, was einen sehr langen Hebelweg zur folge hat.
- Die Delle ist sehr spitz, was das kleben fast unmöglich macht.
- Die Delle liegt direkt auf einer Kante, was die Reparatur erschwert.
Was soll man da machen? Probieren, Probieren und sein besten geben,, Erfahrungen sammeln und ein bisschen hoffen das alles gut geht. Das die Delle so ziemlich unmöglich war, blendete ich komplett aus und fokussierte mich voll und ganz auf mich und die Delle. Voll entschlossen entschied ich mich dafür, erst mal die Delle zu kleben. Warum? Um sie einfach kleiner zu bekommen, und mit dem Wissen das ein Suzuki nicht gerade das stabilste Blech hat.
Nach 5-6 Versuchen wurde klar, das es mit dem kleben keinen Sinn mehr hat und zu keinem Ergebnis führt. Nächster logischer Schritt? Türe zerlegen lassen, d.h. Türverkleidung demontieren um so einen Weg zur Delle generieren. Das war auch schnell passiert, die Tür war zerlegt und der Weg zur Delle vorhanden.
Also galt jetzt wieder konzentrieren und vorsichtig drücken, nicht das Blech zu versauen und keine Macken ins Blech zu drücken.
Warum Macken ins Blech drücken? Da die Delle einen sehr spitzen und tiefen Einschlag aufweist, braucht es natürlich viel Kraft um das Zentrum zurück in seine Ursprungsform zu drücken. Bei diesem Kraftaufwand kann es passieren das man das Blech versaut.
Voll konzentriert auf meine Kraft und das richtige drücken arbeitete ich das Blech Stück für Stück zurück in sein Ursprungsform. Es war ein ewiges hin und her. Drücken Zurückklopfen, wieder Überdrücken und wieder Zurückklopfen. Als das Ende fast erreicht war, verklopfte und glättete ich die Fläche noch.
Gefühlte 2 Stunden später und nach Einsatz fast aller verfügbaren Hebel, war die Delle repariert, der Kunde top zufrieden und ich völlig fertig. Zum Glück Ende der Woche und ich konnte mich am Abend regenerieren. Auch nach all den Jahren gibt es Dellen wo körperlich anstrengend sind. Was bei all der Routine und Gewohnheit aber auch eine willkommene Abwechslung ist.
Immer weiter machen
Bitte haltet euch immer vor Augen, das man immer dazu lernt, sich immer weiter entwickelt, egal wie weit man schon zu sein scheint und aufgeben keine Option. Gebt weiter euer bestes und haut rein, habt Spaß und wie hören uns.
Gruß Ingo
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